Earthscapes – die Vergänglichkeit feiern

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Der Strand als Leinwand und ein Rechen als Pinsel: Mit diesen Requisiten schafft der US-Amerikaner   Andres Amador wunderschöne und riesengroße Gemälde, die er “Earthscapes” nennt.

Seine “Playa Paintings” erinnern mit ihren Ausmaßen an die rätselhaften Kornkreise, die immer wieder überall auf der Welt für Furore sorgen. Fasziniert von ihnen, begann er vor einigen Jahren, sich mit antiker Geometrie, Formen und Symbolen zu befassen. Erst auf dem Papier und seit 2004 auch auf Sand. Mehr als 9000 Quadratmeter umfasste sein bislang größtes Werk, größer als ein Fußballfeld! Wer hätte gedacht, dass Amador, der ursprünglich Umweltwissenschaften studierte und zuletzt als Computer-Spezialist arbeitete, sich eines Tages dieser vergänglichen Kunst widmen würde? Er selbst hält sich ja für einen eher rationalen Menschen. Und doch entdeckte er auf diese Weise vor rund 12 Jahren seine spirituelle Seite.

Jeder Strand ist anders

Auch wenn die meisten seine Kunstwerke in Kalifornien entstehen, wo er mit seiner Freundin lebt, so war er bereits an vielen anderen Küsten künstlerisch tätig: Mexiko, Hawai, Frankreich, die Kanalinseln und Sylt. Und kürzlich auch Neuseeland. “Jeder Strand ist anders, an jedem Tag”, so Amador’s Beobachtung.  Am liebsten sind ihm flache, nicht zu grobkörnige Strände mit Felsen, Höhlen und Tümpeln – Elemente, die er in seine Entwürfe einbindet. Etwa zwei Stunden arbeitet er an einer Zeichnung, an seinen earthscapes, meist beginnt er bereits vor Sonnenaufgang. Dann fotografiert er sein Werk und schließlich übergibt er es der Brandung. Ist das nicht eine Bejahung des Lebens und seiner Vergänglichkeit?

Was zuerst als Experiment bzw. als Hobby begonnen hatte, hat sich längst zu einem Business verselbständigt. Heute arbeitet der Strandkünstler Vollzeit am Strand: er harkt für Geburtstagsfeiern, Heiratsanträge oder Trauerfeiern. Und er gibt Workshops, plant Touren oder dreht einen Werbespot. Auch wenn er inzwischen gut verdient – am kostbarsten ist für André Amador der Faktor  Zeit!

Beitragsbild: copyright Artists for World Peace

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