In den letzten Jahren sprunghaft angestiegen sind nicht nur die vielen Crowdfunding- und Crowdinvesting Plattformen, sondern vor allem die unzähligen Projekte, die über diesen Weg ausfinanziert wurden. Diese Finanzierungs-Modelle sind eine gute Alternative, wenn Projektbetreiber*innen zu wenig Eigenkapital für die Umsetzung ihrer Idee haben.
Wir wollen dir hier einen kleinen Überblick über die beliebtesten Angebote geben, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Während in der englischsprachigen Welt dieses Modell schon länger verbreitet war, wurde 2010 Startnext als erste deutsche Crowdfunding-Plattform gegründet. Diese Plattform richtet sich vor allem an Künstler, Kreative, Erfinder und Social Entrepreneurs, damit sie ihre Ideen und Projekte vorstellen und mit der Unterstützung vieler finanzieren können. Und vor allem damit auch ihre Community aufbauen können.
Laut Eigendefinition ist Startnext die größte Crowdfunding-Community in diesem Bereich im deutschsprachigen Raum. Bisher wurden 30 Millionen Euro an Finanzierungsleistung erbracht und damit über 3.500 Projekte finanziert. Die Community umfasst 635.000 Nutzer*innen.
Als erste Crowdfunding-Plattform in Österreich wurde – ebenfalls 2010 – Respekt.net gegründet. Sie fokussiert vor allem auf zivilgesellschaftliche Projekte. Auch die Mutmacherei hat ihre Crowdfunding-Kampagne über Respekt.net erfolgreich abgewickelt. Der Spendenstand bei Respekt.net liegt derzeit bei knapp 1,5 Millionen Euro. Investor*innen können wählen, ob sie für ihre Lieblingsprojekte Geld oder Zeit spenden möchten. Auf jeden Fall gilt das “Alles-oder-nichts-Prinzip“. Das bedeutet: Projekte geben ein Zielbudget und ein Zieldatum auf der Crowdfunding-Plattform an. Bis zu diesem Datum muss das jeweilige Projekt vollständig finanziert sein, damit das gespendete Geld an die Projekt-Initiator*innen zur Projektumsetzung weitergeleitet wird. Schafft es ein Projekt nicht, das angegebene Zielbudget zu erreichen, so werden die Spender*innen benachrichtigt und können wählen, was mit ihrer Spende geschieht. Das mag streng klingen, hat aber den einfachen Hintergrund, dass das auf der Plattform gesammelte Geld nur in Projekte fließen soll, deren Umsetzung mit hoher Wahrscheinlichkeit gelingt.
Selbst die WKO hat erkannt, dass es sich dabei um keine Kinderkrankheit sondern ein Ernst zu nehmendes Finanzierungsmodell handelt. Sie definiert auf ihrer Website vier verschiedene Crowdfunding-Modelle, bietet umfangreiche Hintergrund-Information sowie eine Linksammlung der mittlerweile zahlreichen österreichischen Crowdfunding-Plattformen.
Eine umfangreiche Linksammlung der deutschen und Internationalen Crowdfunding-Plattformen findest du auf der Seite Sozialstart.eu.
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Beitragsbild: Urheber dibrova / 123RF Stock Photo
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