Am Freitag, 19. Juni 2015, stand wieder einer unserer „Mut in the City“-Walks am Programm, in Kooperation mit der Bezirks-vorstehung und der Parkbetreuung Margareten. Diesmal waren wir mit einer dem Regen trotzenden Gruppe in Margareten, dem fünften Wiener Bezirk, unterwegs. Wir haben inspirierende “Stationen” besucht und Projekte von Menschen kennen gelernt, die es “anders” machen wollen. Einen kurzen Rückblick in Wort und Bild gibt es hier:
Unser Walk begann auf der Pilgrambrücke mit einer Kennenlernrunde. Unter den Teilnehjmer*innen waren auch Mag. Susanne Schäfer-Wiery, die Bezirksvorsteherin von Margareten, sowie Monika von Radio Klassik, die den Walk als Reporterin begleitete.
Als erste Station ging’s gleich ins Büro des Projekts Bank für Gemeinwohl. Elke und Bernhard haben uns über das zivilgesell-schaftliche Abenteuer erzählt, eine ethische und gemeinwohlorientierte Bank ins Leben zu rufen – vielen Dank! Vor kurzem hat das Sammeln der Genossenschaftsanteile begonnen. Jede*r Genossen-schafter*in wird eine Stimme haben, unabhängig von der Höhe des Anteils. Von den Teilnehmer*innen gab es jede Menge Fragen – zur Organisation, Abwicklung, Arbeitsbelastung, Vergütung … und es wäre noch viel Interessantes zu besprechen gewesen, wenn uns der Zeitplan nicht schon weitergelotst hätte.
Im Vorbeigehen haben wir “Wortschatz“, den offenen Bücherschrank am Margaretenplatz (eine Privatinitiative der Geschäftsleute aus der Umgebung) sowie eine betreute Baumscheibe (im Rahmen der Aktion “Garteln ums Eck“) in der Castelligasse besucht und über die Zusammenarbeit zwischen engagierten Bürger*innen und der Verwaltung gesprochen. Ziel war hier auch, Möglichkeiten des Aktivwerdens bekannter zu machen, die noch nicht allen ein Begriff waren.
Danach ging’s weiter in den Sektor5, einen der ersten Coworking-Spaces in Wien. Finn hat uns durch die bunten Räume geführt – herzlichen Dank! – und in die Usancen eingeführt: Es geht nicht nur um einen Arbeitsplatz, sondern um die Gemeinschaft, die es drum herum gibt. Synergien, gegenseitige Inspiration und Unterstützung, spannende Veranstaltungen etc. runden das Raumangebot ab. Die freitagnachmittägliche Ruhe und die gemütliche, einladende Atmosphäre in den Räumen hätten voll zum Chillen eingeladen, aber wir hatten ja noch einiges vor …
Die letzte Station auf unserem Walk war Maker Austria – die selberMACHEREI. Gründer Arno hat uns persönlich erzählt, wie es zu dieser Idee kam: Er war selbst auf der Suche nach einer Werkstätte und hat “nix Gscheits” gefunden. Nach eingehenden Fact Finding Missions in anderen Städten hat sich die Idee einer offenen Werkstätte mit deutlichem Maker-Charakter verdichtet. Nun gibt’s auf über 600 qm eine Fülle an Angeboten: 3D-Drucker und CNC-Fräsen gehören genauso zum Inventar wie alte Plastikflaschen für Upcycling-Ideen. Wer immer Lust auf Werken hat, kann die Infrastruktur gegen einen selbst gewählten Mitgliedsbeitrag nützen, von anderen lernen oder selbst Kurse anbieten.
In einer Abschlussrunde haben wir die vergangenen Stunden reflektiert: Der Walk ist gut angekommen, hat inspiriert, für einige Teilnehmer*innen waren die Stationen ganz unbekannt gewesen, andere hatten schon mal Einblick gehabt, sich aber über die Vertiefung und vor allem den persönlichen Kontakt zu den Projektbetreiber*innen gefreut. Der allgemeine Tenor war: Lust auf mehr.
Der Radiobeitrag über unseren Walk wird voraussichtlich am Mi, 1. Juli 2015, um 17:30 Uhr auf 107,3 Radio Klassik ausgestrahlt werden.
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Kooperationspartnern, Unterstützern und Sponsoren: