Die Unternehmensgründer stehen auf einer Reihe von Solarplatten

Solarplatten erzeugen Strom direkt von der Straße

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Die legendäre Route 66 soll demnächst in einem Abschnitt mit hochinnovativen Solarplatten “gepflastert” werden, die alle Stückln spielen.

Solar Raodways, ein kleines Unternehmen aus Idaho, hat sich unlängst via Crowdfunding Millionenbeträge abgeholt, um die Produktion ihrer Solarstraßenplatten auf die nächste Stufe zu heben. Das lässt sich gut an: Es gibt ernsthaftes Interesse seitens MoDOT (Missouri Department of Transport), versuchsweise einige Straßenabschnitte im Rahmen des Projekts “Road to Tomorrow” mit den angeblichen Alleskönnern auszustatten.

Solarplatten aus Glas

Die Solarplatten bestehen aus gehärtetem, mehrschichtigem Glas und halten laut Hersteller auch dem Gewicht von LKWs stand. Zwischen den Schichten ist jede Menge Elektronik eingeschweißt, die die Module intelligent macht: Sie können unter einander kommunizieren, um z.B. Staus und Behinderungen zu erfassen und anzuzeigen. Fällt eine Platte aus, so können die Nachbarmodule die Panne melden. Der Austausch eines Moduls kann mit wenigen Handgriffen von einem Techniker erledigt werden, es braucht dafür keine umfassenden Straßenbauarbeiten.

Einige weitere Vorteile des sonnenhungrigen Straßenbelags:

  • Die Solar Roadways-Paneele können die Fahrbahn erwärmen, sodass Schneefahrbahn und Glatteisbildung im Winter der Vergangenheit angehören. Das würde auch das Schneeräumen und Salzstreuen erübrigen und die damit verbundene Umweltbelastung sowie die verfrühte Korrosion der Fahrzeuge.
  • Auch Schlaglöcher gäbe es auf den Solarstraßen keine mehr.
  • In die Glasplatten sind LED-Lämpchen eingebaut, die das Fahren bei Nacht deutlich sicherer machen.

Strom von der Straße

Die Hauptaufgabe der Module ist es jedoch, Sonnenlicht zu absorbieren und Strom zu erzeugen. Dieser kann dann zum Betrieb von E-Autos verwendet oder ins Netz eingespeist werden. Auf diesem Weg könnten sich die solarbepflasterten Straßen längerfristig selbst finanzieren.

Die Einsatzmöglichkeiten im Straßenbau sind vielfältig: Auch Parkplätze, Gehsteige und Fahrradwege könnten auf diese innovative Art ausgestattet werden.

Tests laufen bereits

Derzeit wird mit konventionellen Solarpaneelen getestet, wieviel Strom die Module an den in Frage kommenden Standorten tatsächlich produzieren könnten. Diese Informationen benötigt MoDOT für die Entscheidungsfindung. Zunächst werden noch kleinere Brötchen gebacken, um die Sache gut testen zu können: Die Gehsteige rund um das Historic Route 66 Welcome Center dienen als Startballon und werden ab September mit den Solar Roadways-Modulen ausgestattet. Dem Verlauf des Projekts kann man auf Facebook folgen.

Dieses Video  bringt eine genauere Beschreibung, wie die Dinger funktionieren und welche Möglichkeiten sie bieten:

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Beitragsbild: Urheber Dan Walden – http://www.solarroadways.com, CC BY-SA 1.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32211765

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