Manche Erfindungen erscheinen so glasklar logisch, dass mensch sich fragt: Warum erst jetzt? So der Gedanke beim Entdecken dieser Solar Power Kits.
Eine kleine Solarpanele, eine LED-Lampe und Ladekabel- sehr viel mehr ist nicht enthalten in der Packung des Solar Power Kits. Und doch ist es soviel mehr als auf den ersten Anschein klar ist.
Die Solar Power Kits haben große Auswirkungen auf der großen Skala. Als dezentrale Energieversorgung sind sie ein Zeichen des Wandels. Aber auch auf kleinerer Ebene, in Haushalten, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind, machen die Kits einen großen Unterschied. Vorher musste Kerosin gekauft werden, um am Abend fürs Lernen und Lesen Lampen betreiben zu können. Jetzt scheint tagsüber die Sonne und abends die LED-Lampen.
Vom Startup zum Energieversorger
Der Vertriebsunternehmen M-Kopa wurde von den Kanadiern Jesse Moore und Nick Hughes als Startup begonnen. Beide Gründer arbeiteten davor beim europäischen Vodafone- das wiederum Mutterfirma der Kenyanischen Safaricom ist. Über dieses Telefonunternehmen läuft die Finanzierung des Solar Power Kits.
Aber erstmal von Anfang. Wie viel kostet denn so ein Solar Power Kit? Die Antwort ist: nur 200$, inklusive einer kleiner Solarpanele, einem mehrfach-Ladegerät und Batterie, zwei LED-Lampen, einem Radio und einer pay-as-you-go SIM card. Doch anstatt die 200$ auf einmal bezahlen zu müssen, können die Kunden anfangs 35$ anzahlen. Den Rest zahlen sie innerhalb von einem Jahr mit Mikrobeträgen ab.
Energieproduktion in jedem Haushalt
Wer sind nun die Kunden, wer ist die Zielgruppe dieser Wunderdinger? Das sind Haushalte in Ostafrika und bald noch anderen Teilen des Kontinents, die nicht ans Stromnetz angeschlossen sind. In Kenia sind das zum Beispiel noch bis zu 95% im ländlichen Raum .
Hier wird es spannend- denn anstatt langwierig große, teure Energieinfrastruktur zu bauen, bringen die Solar Power Kits die lang ersehnte Dezentralisierung der Energieversorgung vom Papier in die Realität.
Solar Power Kits in Zukunft
Schon jetzt haben über 300.000 Haushalte so die Solarenergie eingefangen, elektrisches Licht anstatt Kerosin in ihr Heim gebracht und das Handy seitdem zuhause aufgeladen. Momentan ist das Tool von M-Kopa vor allem in Kenia verbreitet, aber auch in Uganda und Tansania werden immer mehr Haushalte mit Solar Power Kits versorgt. Natürlich hat das Unternehmen Wachstumspläne – so will man bis 2018 die Million knacken.
Interresiert? Wenn du noch mehr solcher Projekte entdecken willst, schau ins unser Mut-Map!