Lichtverschmutzung ist ein großes Problem. Mal abgesehen vom Energieverbrauch, schadet zu viel Helligkeit der Gesundheit. Vögel und Insekten verlieren durch das künstliche Licht die Orientierung. Die Nachtbeleuchtung von Städten ist 4000-mal stärker als das Licht von Mond und Sternen. Es braucht definitiv wieder mehr Dunkelheit. Viele Forscher:innens setzen sich mit diesem Problem auseinander, drei Beispiele stellen wir euch heute ganz kurz vor:
Die insektenfreundliche Straßenbeleuchtung
Die deutsche Ökologin Sibylle Schroer untersucht, wie sich künstliches Licht auf Insekten auswirkt. Die Zahl der Insekten ging seit den 1970er massiv zurück. Eine Ursache dafür ist künstliches Licht. Als Lösung für dieses Problem hat die Ökologin gemeinsam mit einem Leuchtenhersteller und der TU Berlin eine neue Straßenleuchte entwickelt. Das Licht ist gedimmt und generell besser abgeschirmt. Schroer hofft, dass damit nicht nur der Insektenschutz verbessert wird, sondern auch intelligentere Beleuchtungskonzepte etabliert werden.
Selbstleuchtende Bakterien als Lichtquelle
Inspiriert von leuchtenden Tiefseelebewesen untersucht Sandra Rey aus Paris, wie man selbstleuchtende Bakterien aus dem Meer zur Herstellung von natürlichem Licht nutzen kann. Das Leuchten dieser Einzeller wird biolumineszierendes Licht genannt. In einem Labor nahe Paris züchtet sie die Meeresbakterien und baut damit Lampen. Diese enthalten kleine Aquarien, in denen die Bakterien leben und in der Nacht Licht erzeugen. Es handelt sich dabei um ein gemütliches, blaugrünes Licht, das auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen hat.
Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung in Pittsburgh (USA)
Die Astronomin Diane Turnshek setzt sich schon lange gegen Lichtverschmutzung ein. Nun unterstützt sie die Stadt Pittsburgh in Pennsylvania dabei, Maßnahmen gegen die Lichtverschmutzung umzusetzen. Die Stadtregierung hat 2021 eine Verordnung erlassen, die gegen Lichtverschmutzung durch Straßenbeleuchtung, öffentliche Gebäude und Beleuchtungen in Parks vorgeht. Nun will man sämtliche öffentlichen Beleuchtungen austauschen.
Das sind drei interessante Konzepte, um gegen die Lichtverschmutzung vorzugehen. Wenn euch diese drei Ansätze genauer interessieren, könnt ihr euch hier mehr dazu ansehen: https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b-licht-aus-sterne-an-106.html
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Symbolbild: Christopher Klein auf Pixabay
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