Wieviel Platz braucht man zum – guten – Leben? Sind Glas und Stahl die Materialien, die uns wirklich wohlfühlen lassen? Wie können wir die Natur näher ans Wohnen heranholen? Das sind die Fragen, die sich ein Handwerker und eine Werbefrau gestellt haben. Ihre Suche nach Antworten gießen sie sogleich in eine Form, den Wohnwagon: mobiles Wohnen in handgefertigten Einzelstücken mit hohem Nachhaltigkeitsfaktor und noch höherer Lebensqualität.
Eine möglichst hohe, auch ökologische, Lebensqualität zu erreichen und sich dabei aufs Wesentliche zu konzentrieren – das sind die Eckpfeiler des Projekts “Wohnwagon“. Christian Frantal, Handwerker und Künstler mit einer Handwerkstatt in Sachsendorf bei Kirchberg am Wagram beschäftigt sich schon seit längerem damit, es für andere wohnlich zu machen. Doch eine gewissen Naturnähe konnte dabei oft nicht umgesetzt werden. Bis ihm die Idee kam, alles fürs gute Leben Wichtige in einem Kompakten Wohnwagon zu packen. Das ganze sollte eine “ehrliche” Sache sein, ein “natürliches” Gesamtprodukt: aus Rohstoffen wie Holz und Recyclingmaterial gefertigt, mit eigener Wärme- und Energieversorgung sowie Wasseraufbereitung, mit Biotoilette und Kompostiermöglichkeit.
In Theresa Steininger fand er die richtige Partnerin zur Umsetzung: Die gelernte Betriebswirtin ist selbständig in ihrer eigenen Werbeagentur “Feinripp” tätig und weiß, wie man Dinge auf den Punkt und auf den Boden bringt. Drum wollten sich die beiden so schnell wie möglich an die Umsetzung machen. Um die doch beträchtlichen finanziellen Mittel, die zum Bau eines mobilen Heims, das alle Öko-Stücke spielt, aufbringen zu können, entschieden sich die beiden für eine innovative Fom der Finanzierung: Als erstes Projekt bei der gerade gegründeten Crowdinvesting-Plattform Conda stellten sie potenziellen Investor*innen Sustanzgenussrechte in Aussicht – und damit eine Beteiligung am Firmenwert und am Gewinn.
Das Ansinnen ist geglückt: Stolze 108 Investor*innen haben sich für den Wohnwagon begeistert und mit ihrer Investition der Projektidee das Vertrauen ausgesprochen. Das geplante Finanzierungsziele von EUR 70.000 wurde sogar überschritten, und Wohnwagon ist nun das erste per Crowdinvesting finanzierte Handwerks-Startup. Conda hat sich dabei als wahrer Partner erwiesen, beim Erstellen des Businessplans gecoacht, Kooperationspartner aufgestellt und vieles mehr.
So wird z.B. mit einem Fahrgestellhersteller aus dem Waldviertel zusammengearbeitet, denn die zukünftigen Wohnwagons wollen ja auch die Straße. Dazu braucht es Knowhow und Erfahrung – eine Straßenzulassung ist kostspielig und aufwändig. Den Wohnwagon soll es in zwei Basisvarianten geben: den kleinen Wohnwagon mit rund 6 Meter Länge – eine fahrbare Behausung, in der man sich mit rund 80 km/h durch die Welt bewegen kann, und ein rund 10 Meter langer Wohnwagon, der zwar ein Fahrgestellt hat, aber eher stationär bleibt. Die Ausstattung wird dann entsprechend den Kundenwünschen gefertigt. Das kann von der ganz einfachen Grundausstattung bis zur vollen Möblierung reichen.
Derzeit wird gerade die Werkstatt auf Vordermann gebracht, sodass das Handwerksteam demnächst loslegen kann. Dann wird der Prototyp – der erste Wohnwagon gebaut. Das Fahrgestellt, die Fenster und das Bauholz stehen schon bereit. Spätestens Anfang Oktober soll der erste Wohnwagon fertig sein. Er wird sogleich auf Tournee geschickt werden: Auf Messen und Veranstaltungen soll die Idee präsentiert werden und es wird die Möglichkeit zum Probewohnen geben. Am Vertriebskonzept wird bereits gearbeitet, denn es sollen heuer noch 2-3 Stück verkauft werden. Fertigungsziel sind ca. 2 Wohnwagons pro Monat. Da die meisten Menschen den Preis eines Wohnwagon von grobgeschätzten EUR 30.000 für die kleine Basisvariante nicht aus der Portokasse bezahlen können, überlegt sich das Team auch bereits Finanzierungsmodelle wie z.B. Leasing für ihre zukünftigen Kund*innen. Die Werkstatt soll parallel dazu als Handwerkszentrum aufgebaut werden, in dem auch Workshops stattfinden, um alte Handwerkskunst wieder zu beleben. Im Zentrum steht dabei nicht der finanzielle Gewinn, sondern die Umsetzung der Vision und des Wohntraums. Die Wohnwagon GmbH möchte in Zukunft ihre Bilanzen nach den Grundsätzen der Gemeinwohlökonomie erstellen.
Wie können wir alle mithelfen das Projekt zu pimpen?
Die ersten Schritte: Folgt We Pimp The World! auf Facebook und Twitter #wptw #wohnw, wo wir laufend über den Wohnwagon berichten werden.
Wenn ihr dem Wohnwagon eure Begeisterung zeigen wollt, drückt gleich mal das “Gefällt mir”-Knöpfchen auf Facebook.
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