Mit Caruso stellen wir diese Woche ein Projekt vor, das Carsharing in ein völlig neues Licht stellt. Langfristiges Teilen von privaten Fahrzeugen in selbstorganisierter Form, unterstützt durch ein Buchungs- und Reservierungssystem und jede Menge Knowhow soll Einstiegshürden für potentielle Autoteiler*innen senken und den Weg für die Verbreitung von privatem Carsharing ebnen.
Christian Steger-Vonmetz, Diplomingenieur aus Vorarlberg, ist die treibende Kraft hinter Caruso. Er meint es mit Carsharing wirklich ernst im Sinne des Wortes: Er setzt sich dafür ein, dass es im privaten Kreis möglich und machbar ist, ein Auto zu teilen. Mit seiner Initiative spricht er sowohl Autobesitzer*innen an als auch Menschen, für die nur die gemeinschaftliche Nutzung eines Fahrzeugs attraktiv genug ist, um eines anzuschaffen.
Im Unterschied anderen Carsharing-Plattformen, deren Angebot eher der Autovermietung ähnelt, geht es Caruso darum, dass Autobenützer*innen, die einander kennen, in der Nähe wohnen und ausreichend Vertrauen in die Idee haben, langfristige Beziehungen und Vereinbarungen zum KFZ-Teilen aufbauen. Wenn das Autoteilen mehr sein soll als das gelegentliche Verborgen an Freund*innen und Nachbarn, braucht es eine gute Organisation und klare Abmachungen im Vorfeld: Buchung und Abholung des Autos rund um die Uhr ohne persönliche Übergabe machen den qualitätsvollen Unterschied aus.
Caruso bietet also keine Autoflotte an, sondern jede Menge Unterstützung: Musterverträge, Tipps zu den wichtigsten alltagspraktischen Fragen wie Eigentumsverhältnisse, Versicherung, Kostenteilung, Stellplatz- und Schlüsselorganisation finden sich online auf der sehr ausführlichen FAQ-Seite, um Interessent*innen Mut zum Autoteilen zu machen. Wer zwar willig ist, aber kein Auto oder keine Mitbenützer*innen hat, kann über die Plattform von Caruso Gleichgesinnte finden oder sich einer bereits bestehenden Carsharing-Gruppe anschließen. Und für all jene, die einander bereits gefunden haben und mit dem Carsharing beginnen wollen, bietet Caruso ein Reservierungs- und Abrechnungssystem, das laufend verbessert wird: Online und bald auch über Smartphone können die Benützer*innen herausfinden, wann ihr Fahrzeug frei ist und es gleich reservieren. Alle diese Angebote gibt es kostenlos über die Website.
Optional bietet Caruso eine Box, die im Auto eingebaut werden kann, zum Kauf oder zur Miete an. Damit kann ein elektronisches Fahrtenbuch geführt werden, Sie bekommen eine Auswertung, wie viele Kilometer sie gefahren sind, um sich mit den Sharing-Kolleg*innen die Kosten teilen zu können. Mithilfe der Box kann man das Auto übers Handy entsperren. Für Elektroautos lässt sich damit sogar der Ladezustand der Batterie feststellen.
Derzeit werden 46 Fahrzeuge mithilfe von Caruso geteilt. Die Gruppen der Autoteiler*innen bestehen manchmal nur aus 2-3 Personen. Doch auch Gemeinden nützen das Angebot von Caruso: 28 Personen, Vereine und Organisationen teilen sich den Gaubitscher Stromgleiter und nützen ebenso wie Carsharing Trentino das Reservierungssystem von Caruso. Diese italienische Gruppe hat fast 500 Mitglieder und teilt sich 13 Fahrzeuge.
Und wie sieht es mit der Akzeptanz von privatem Carsharing in der Praxis aus? “Menschen, die nie ein Auto gehabt haben, tun sich leichter”, erzählt Christian Steger-Vonmetz. “Autobesitzer*innen fällt es schwerer, sich mit dem Gedanken anzufreunden. Es dauert oft Monate, bis eine Gruppe aufgebaut ist oder die Entscheidung fällt. Wir sind aber überzeugt davon, dass es umso einfacher wird, je bekannter privates Carsharing ist und je mehr Erfolgsbeispiele es gibt”, meint Steger-Vonmetz optimistisch.
Die Bekanntheit und den Verbreitungsgrad zu steigern ist eines der nächsten Ziele. Dabei möchten wir Caruso im Rahmen von We Pimp The World! gerne unterstützen. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: verringerter CO2-Ausstoß und somit eine Verbesserung für die Umwelt und das Klima, weniger Fahrzeuge im Umlauf, bewusstere Nutzung, Entstehung von Gemeinschaften, Teilen von Verantwortung, geringere Kosten sind nur einige der zahlreichen Vorteile.
Wie können wir alle mithelfen das Projekt zu pimpen?
Ein erster kleiner Schritt: eure Begeisterung für Caruso ausdrücken, indem ihr das “Gefällt mir”-Knöpfchen auf Facebook drückt.
Folgt We Pimp The World! auf Facebook und Twitter #wptw #caruso, wo wir laufend die missions posten werden, die uns Caruso gestellt hat. Dabei könnt ihr Caruso unterstützen, indem ihr retweetet, liket und sharet – und natürlich indem ihr euer Knowhow und euer Netzwerk einbringt.
And now let’s go: We Pimp The World!
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