Am 19. März 2022 findet das Symposium “Zukunftsfähige Lebensräume gemeinsam gestalten“ statt. Hauptveranstalter ist unser langjähriger hochgeschätzter Kooperationspartner. greenskills. Mitveranstalter sind neben der Mutmacherei auch SOL, DorfUni, INITIATIVE2030, Pioneers of Change, Transition Austria u. a.
Mit diesem Symposium gehen wir gemeinsam in mehrerer Hinsicht mutige neue Schritte:
Zusammenarbeit als Experiment
Alle Mitveranstalter haben die Idee und die Konzeption des Symposiums ist in vielen Meetings gemeinsam entwickelt. Uns allen war dabei wichtig, die Erfahrungen und Sichtweisen der verschiedenen Organisationen einfließen zu lassen – sei es zu den Inhalten, den Referent:innen, dem Veranstaltungsdesign, der Veranstaltungsorganisation und nicht zuletzt zur Frage: Wie kann Zusammenarbeit überhaupt funktionieren? Constance Weiser als Initiatorin hat immer wieder auf Prinzipien aus der Permakultur hingewiesen und uns darin gestärkt, gemeinsam als ein lebendiges Ganzes zu funktionieren. Denn nicht immer konnten alle Akteur:innen bei den Meetings dabei sein; Meinungen verdichteten oder wandelten sich, Prioritäten und Ressourcen veränderten sich – und das alles fand vor vor dem Hintergrund der Pandemie statt. Im Vertrauen auf einander und auf die “Weisheit, die dazwischen wohnt” hat sich die Idee schrittweise zur Umsetzung weiterentwickelt.
Als Einstimmung auf das Symposium kannst du dir den Video-Podcast “Mut zum Wir” mit Constance Weiser ansehen, in dem es um Kooperation und lokale Initiativen geht.
Hybrid-Event: Das beste aus beiden Welten
Durch die Pandemie haben wir alle gut gelernt, digital zusammenzuarbeiten und virtuelle Konferenzen abzuhalten. Gleichzeitig ist auch die Sehnsucht gewachsen, einander wieder von Angesicht zu Angesicht zu treffen, gemeinsam in einem realen Raum zu sein und auch die informellen Möglichkeiten zum Austausch wieder genießen zu können – Stichwort “Kaffeepause”: Da kann kein Breakout-Raum auf Zoom mithalten.
Vor dieser Kulisse ist der gemeinsame Wunsch entstanden, das Symposium als hybride Veranstaltung durchzuführen, die die Vorteile beider Welten verbindet: Wer nicht vor Ort an der Wiener BOKU sein kann oder will, kann virtuell teilnehmen. Doch da ist noch mehr: Franz Nahrada verfolgt mit der von ihm initiierten DorfUni seit langem den Traum von digital miteinander vernetzten Dörfern, deren Bürger:innen regional relevante Veranstaltungen organisieren und ihr Wissen so miteinander teilen. Dazu braucht es einiges an Know-how und technischer wie auch sozialer Infrastruktur.
Das Symposium experimentiert nun auch damit: Früher gab’s den Fernseher beim Kirchenwirt, nun gibt’s lokale Bildungsteams, die jeweils am Symposium teilnehmen und digital eingebunden sind. Es gibt also nicht nur den Wissensaustausch von den Referent:innen an die “Peripherie”, sondern auch Rückfluss und Inputs aus den Regionen ans Symposium. Wenn du ein lokales oder regionales Bildungsteam organisieren möchtest, nimm dazu mit der DorfUni Kontakt auf.
Drei eng verwobene Themen
Der Titel der Veranstaltung ist auch Hinweis auf die drei großen Inhaltsblöcke – Zukunftsfähigkeit steht sowieso über allem, wir brauchen sie als “Leitstern”.
Doch was genau bedeutet “Lebensraum“? Wie sehr unterscheiden sich Lebensräume und ihre jeweilige Entwicklung lokal von einander und was verbindet sie, was können sie von einander lernen? Was macht Regionen zukunftsfähig und welche Rolle spielt die Partizipation der Bevölkerung dabei?
Gemeinsam – das lässt sich leicht sagen. Wir wünschen es uns wohl alle, doch wie kann es gelingen, ohne sich in Konkurrenz, Meinungsverschiedenheiten, Machtspielchen oder Teilnahmslosigkeit zu verlieren? Was sind Erfolgsfaktoren für das Gelingen, was sind No-Gos? Wer muss oder soll sich wie engagieren?
Und schließlich: Wie klappt es mit dem Gestalten? Wie kommt man gemeinsam vom Traum, von der Idee und vom Reden zum Handeln? Gibt es das eine Wunderrezept oder gestaltet jeder Lebensraum, jede Region auf ganz charakteristische und unterschiedliche Weise?
Zu diesen drei Themenblöcken, die in der Praxis eng ineinander fließen, gibt es zum Einstieg jeweils eine Keynote, die ins Thema einführt. Danach teilt sich die Veranstaltung vertiefend in diese drei “Äste” auf. Und schließlich führen wir Ergebnisse, Fragen, Erkenntnisse – kurz: die “Ernte” – auch wieder zusammen. Mehr zu den Keynote Speakers und Impulsgeber:innen erfährst du auf der Symposiums-Website.
Zum Einlesen und Einschwingen auf das Symposium ist die aktuelle Ausgabe von “Sustainable Austria” des Mitveranstalters SOL bestens geeignet. Unter dem Titel “Stadt und Land gemeinsam zukunftsfähig gestalten” finden die drei Themen hier bereits Eingang: Das Magazin erörtert Fragen wie “Warum wir globalen Herausforderungen lokal begegnen müssen” oder welche Rolle Kooperationen für die Transformation spielen. Im Heft werden auch konkrete Beispiele vorgestellt, die zeigen, wie auf lokaler Ebene zum globalen Wandel beigetragen werden kann. Große Leseempfehlung! Hier kommst du direkt zum Magazin.
Menschen, die aus Erfahrung sprechen
Wer soll über den Wandel, über die Zukunft, über das Gestalten sprechen? Gibt es da “studierte Expert:innen”, die alle Antworten haben und allen anderen erzählen, wo es lang geht? Und falls ja – wollen wir das? Beim Symposium ist die konkrete, ge- und erlebte Erfahrung von Menschen gefragt, die nicht nur bereit sind ihre Erfahrungen zu teilen, sondern auch über ihre Herausforderungen zu sprechen, und die vor allem neugierig darauf sind, von anderen zu lernen und an einem Netzwerk des Wandels mitzuweben.
Sie stellen regionale Alternativen und Lösungsansätze vor – als Inspiration für das Umfeld und als Motivation fürs eigene Tun. Und sie lassen in Austauschräumen die Kraft der Kooperation und der Vernetzung erlebbar.
Sichtbarkeit erhöhen, Netzwerke stärken
Die Gestaltung des Wandels findet im Kleinen wie auch im Großen statt. Manche Akteur:innen haben viel Präsenz in der Öffentlichkeit, andere weniger. Beim Symposium gibt es auch eine “Messe“, bei der sich vor allem kleine Initiativen vorstellen sowie miteinander und mit den Besucher:innen in Kontakt treten können. Die Messe gibt auch die Möglichkeit, sich informell mit den Akteur:innen auszutauschen, Kooperationen zu planen, weitere Treffen zu vereinbaren – kurzum: eine Basis für etwas Gemeinsames zu ermöglichen.
Auch im Rahmen der Veranstaltungen und Aktivitäten der Kooperationspartner wird das gemeinsame Tun angereichert und informiert mit dem Ziel, einen Beitrag zum Klimaschutz und zum guten Leben für alle zu erzielen. Hier ist etwa der demnächst bevorstehende Online-Summit der Pioneers of Change oder das SOL-Symposium zum Thema “Wachstum im Wandel – Wirtschaft anderes denken” im Juni 2022 zu erwähnen.
Ein besonderer Ort für das Symposium
Mit der Universität für Bodenkultur Wien – liebevoll BOKU genannt – haben wir einen Veranstaltungsort gefunden, der wunderbar passt: Die thematischen Anliegen sind verwandt, die BOKU unterstützt das Symposium aktiv und feiert außerdem gerade ihr 150-jähriges Bestehen. Herzlichen Glückwunsch!
Symposium “Zukunftsfähige Lebensräume gemeinsam gestalten”
Sa, 19. März 2022, 09:00–21:00 Uhr
BOKU Wien und online
1190 Wien, Peter-Jordan-Straße 82
alle Infos und Anmeldung
Bis zur Veranstaltung findest du laufend Infos zum Symposium, über die Referent:innen und die vorgestellten Projekte auf Facebook und Instagram.
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